Hochschulen sind – wie viele Bereiche des Lebens – darauf ausgelegt, dass wir einander hören und sehen können. Professoren, die statt einer Präsentation einzig und allein darauf setzen, dass Studierende zuhören; Hörsäle, die nur über Treppen zu erreichen sind und  Uni-Dokumente, die es nur ausgedruckt gibt,  sind allerdings für beeinträchtigte Studierende ein Albtraum. 

 Miriam Fehn, die Vorsitzende der Liberalen Hochschulgruppe München, äußerte: 
“Als Person mit eingeschränktem Gehör den Vorlesungen folgen zu können ist dabei nur eines von zahlreichen Problemen. Neben den normalen Umstellungen, die Studierende mit Beginn seines Studiums bewältigen müssen, stehen Studierenden mit Beeinträchtigung zusätzliche, hohe bürokratische Hürden im Weg. Hinzu kommen überforderte Dozenten, Hochschulmitarbeiter und Kommilitonen, deren Unverständnis und Überforderung zu sozialer Exklusion führen kann.” 

Als Liberale Hochschulgruppen ist für uns klar: Jeder sollte unabhängig von gesundheitlichen oder körperlichen Einschränkungen studieren können, denn Bildung ist der Schlüssel zu einem selbstbestimmen Leben. Dafür muss sich an unseren Hochschulen noch viel tun.  

“Wir brauchen an den Universitäten und Hochschulen unter anderem Informationsmaterial und Leitlinien für den Umgang mit beeinträchtigten Studierenden. Universitäten und Hochschulen müssen zudem unverhältnismäßige und unnötige bürokratische Hürden abbauen. Ein barrierefreier Zugang zu Möglichkeiten des Nachteilsausgleich ist notwendig, damit das Studium nicht noch komplexer wird als es ohnehin schon ist. Nur so können wir gemeinsam das Beste aus unserer Lehre für jeden rausholen!” so die Vorsitzende der LHG München abschließend.